Jahreshauptversammlung 2011
Rede zum Volkstrauertag 2011
heute, am Volkstrauertag gedenken wir, wie auch all die Jahre zuvor unserer Gefallenen, Vermissten und auf anderer Weise umgekommenen Menschen der beiden Weltkriege. Ein Vermisster aus unserer Gemeinde wurde damals beim Bau unseres Kriegerdenkmals, das die Namen dieser festhält, buchstäblich vergessen, nämlich Wilhelm Wiedholz. Er lebte bis er zum Militärdienst eingezogen wurde in Kutzenhausen. Nun nimmt auch er, den ihm ebenso zustehenden Platz ein.
Wie sie sehen, haben wir auch den Vorplatz, dessen Bepflanzung nun nach 10 Jahren zum Teil sehr unansehnlich und somit unseren Gefallen und Vermissten gegenüber nicht mehr würdevoll genug war vor kurzem mit fleißigen Helfern unseres Vereins neu angelegt. Ich bin sehr erfreut und dankbar, dass alles zum heutigen Tage noch fertig wurde und möchte nochmals Allen die in irgend einer Weise mitgeholfen haben, ein herzliches Vergelt’s Gott sagen. An dieser Stelle auch meinen Dank an die Gemeinde für die kooperative Zusammenarbeit mit uns und der Kostenübernahme der Bepflanzung.
Jeder Einzelne, der für diese schrecklichen, geschichtlichen Ereignisse im zwanzigsten Jahrhundert das Leben lies, war Einer Zuviel und deshalb sind auch sie die wahren Mahner zum Frieden.Es waren Familienväter, zum Teil auch sehr junge Männer, ja fast noch Kinder, die ihre ganze Zukunft noch vor sich hatten. Annegret Kronenberg aus Gronau beschreibt in einem ihrer Gedichte treffend:
Vater, du verließest mich,
ich konnte gerad´ erst steh´n.
Das Vaterland, es brauchte dich —-,
es gab kein Wiederseh´n.
Wie gerne hätte ich mit dir
einmal geweint, gelacht,
hätt´ froh erlebt, wenn du mit mir
den ersten Schritt gemacht.
Ich kenne deine Stimme nicht
und sehn´ mich so nach ihr.
Die unerfüllte Sehnsucht
verklingt wohl nie in mir.
Nie durfte ich erfahren
das Streicheln deiner Hand.
Du opfertest dein Leben
und starbst im fremden Land.
Warum begreift die Menschheit nicht,
dass Krieg nur Wahnsinn ist?
Zurück bleiben Not und Traurigkeit,
Leid, das man nie vergisst.
Quelle: gedichte-garten.de – Gedicht Krieg
Meiner Meinung, nach wird die größte Ungewissheit und Angst, bei uns in Mitteleuropa, nicht mehr kriegerischer Auseinandersetzung verbreiten, eher doch Terrorismus, der überall und jeden Tag, Schrecken und Unheil, anrichten kann.Deshalb müssen wir nach wie vor Wachsam sein, jetzt hauptsächlich mit anderen Voraussetzungen. In Frieden und Freiheit leben zu dürfen, sollte neben der Gesundheit der größte Wunsch und auch Anstrengung eines Jeden sein. Arbeiten wir daran !
Ein herzliches Vergelt’s Gott an euch Alle, für das Beten und Singen für den Frieden und der Bitte um Erbarmung bei Gott für alles, was an Unheil auf dieser Erde geschieht beim Gottesdienst und auch jetzt für eure ruhige und somit auch würdevolle Teilnahme bei der kleine Feier hier am Kriegerdenkmal . Ein besonderer Dank an unserem Herrn Pfarrer P. Xavier für die Feier des Gedenkgottesdienstes und dem Gebet hier, der Mesnerin Walli Geßler und Ministranten, den Vereinen mit ihren Fahnenabordnungen und unserer Harmoniemusik für die Übernahme der musikalischen Gestaltung. Ebenso mein Dank an Edgar Pfeiffer, Josef Unverdorben und Werner Hörwig für das Mitgestalten bei der Messfeier, auch an Rudi Kaiser für das Zusammenstellen der Fürbitten und nicht zuletzt ein herzliches Dankeschön an Günther Barnert, Hans Dankel, Maria Zimmermann und Vroni Zöllner für die Sorge und Pflege unseres Kriegerdenkmals das ganze Jahr über.